Familie Lore-Konietzko
Boris Konietzko wurde als Sohn des Forschungsreisenden und Kunsthändlers Julius Konietzko und dessen Ehefrau Lore, der späteren Lore Kegel, geboren. Seine Kindheit verbrachte er in Hamburg bzw. während der Expeditionen der Eltern bei seinen Großeltern in Düsseldorf. Infolge der geschäftlich und persönlich hervorragenden Beziehungen des Vaters zu dem aus Wien stammenden Künstler Carl Otto Czeschka wurde er ebenso wie sein Bruder Wolf dessen Patensohn.
1955 unternahm er selbständige Forschungsreisen im Kongo, im Rahmen derer er neben der Durchführung von Sprach- und Musikstudien völkerkundliche Objekte für die 1935 von seiner zwischenzeitlich neu verheirateten Mutter gegründete Kunsthandlung "Lore Kegel - Exotische Kunst" erwarb.
Von 1956 bis 1958 übernahm er die Leitung des Zoologischen Gartens in Brazzaville in der Französischen Kolonie Äquatorial-Afrika. Auch in dieser Funktion konnte er sein Wissen über die afrikanischen Völker, ihre Kulturen und Sprachen stetig ausbauen.
1957 wurde Kegel-Konietzko zum Teilhaber der mütterlichen Firma, die fortan den Namen "Kegel und Konietzko - Exotische Kunst" trug.
In den Jahren 1958 und 1959 folgten zwei ausgedehnte Studien- und Einkaufsreisen mit seiner Mutter durch Zentral- und Westafrika. Anschließend erfolgte die Rückkehr nach Deutschland und sein persönlicher Einstieg in den internationalen Kunsthandel.
1960 adoptierte ihn sein Stiefvater Georg-Arthur Kegel. Seit 1964 ist Boris Kegel-Konietzko Alleininhaber der Firma "Boris Kegel-Konietzko Ethnographica".
Neben der Verkaufstätigkeit in der heimischen Galerie beliefert Kegel-Konietzko seitdem Museen, Sammler und Händler in Westeuropa mit vorwiegend afrikanischer Stammeskunst. Bis zum Jahre 2000 war er mit seiner Ehefrau Ingeborg Kegel-Konietzko Aussteller auf den Messen des Deutschen Kunsthändlerverbandes.
Die Mutter Lore Kegel war testamentarisch Alleinerbin des Bildhauers und Graphikers Friedrich Wield (15. März 1880 - 10. Juni 1940). Sie hatte nach dessen Tod seine verbliebenene Arbeiten in Gewahrsam genommen und an einem sicheren Ort eingelagert. Seit ihrem Tod 1980 verwaltet Boris Kegel-Konietzko den Wieldschen Nachlass.
Quelle - Wikipedia
Senufo
Die Volksgruppe der Senufo zählt insgesamt etwa 3 Millionen Menschen, von denen zwei Millionen im Norden der Elfenbeinküste [...], der Rest im südlichen Mali [...] leben. [...] Einer der bekanntesten Maskentypen der Senufo ist kpelié, der bei Totenfeiern verwendet wird, in Bronze oder Holz existiert und ein-oder zweigesichtig sein kann. [...] Äußerst selten, da die meisten von ihnen beim [...] >Bildersturm< vernichtet wurden, sind große Figuren der Senufo, wie z.B. [...] die Frauenfiguren oder die fälschlicherweise als >Calao< bezeichneten großen abstrakten Vögel, die schlichtweg nur Fédienni = Vogel heißen.
Quelle:" Afrikanische Kunst von der Frühzeit bis heute" - Karl Ferdinand Schaedler - 1997.
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